2008 "Heiliger Lukas", Fulda

Weihbischof Diez und Pfarrer Vonderau am Tag der Einweihung

Obwohl das Kirchenzentrum St. Lukas ganz zentral, am Hauptplatz des Aschenberges liegt, gab es immer wieder Verwirrung, denn die Gebäude waren äußerlich nicht leicht als Kirchenzentrum zu erkennen. Es war also die Aufgabe ein Bildwerk zu erschaffen, das das Kirchenzentrum weithin sichtbar macht und wie man hier auf diesem Foto sieht , ist das gelungen.

Ganz schön war es für mich wieder einmal figürlich zu arbeiten, jedoch war es keine einfache Aufgabe.

Wer war der Hl. Lukas? Wie hat er ausgesehen? Es gibt zwar viele Forschungen über die Texte, die er als Evangelist verfasst hat, jedoch nur ganz wenig Informationen über ihn als Person. Man vermutet, dass er ein aus Griechenland stammender Arzt war. Ich dachte mir, dass er doch bestimmt ein junger Mann war, als er Jesus begegnete und ich wollte in seinem Gesicht die Freude zeigen, die er wahrscheinlich hatte, denn er ist Jesus begegnet.

In unserer christlich, abendländischen Kultur gibt es kaum Darstellungen von jungen und freundlichen Gesichtern. Meistens sind die Heiligen als alte weise Männer dargestellt, denen das Leiden ins Gesicht geschrieben ist.

Hier ist mein Sohn, Felix, für mich Modell gestanden. Rechts neben der Figur habe ich mir während der Arbeit Bilder von Erleuchteten geheftet, um mich bei der Arbeit an Lukas, von diesem Geist anstecken zu lassen.

Am Ende meiner Arbeit habe ich jedoch gemerkt, dass ich ein Kind meiner Kultur bin. Es gibt den seeligen Ausdruck auf dem Gesicht des Lukas und es gibt, bei bestimmten Lichtverhältnissen, auch den Ausdruck der Trauer, der wie eine Ahnung von Jesu Tod am Kreuz ist.